ständiges Zuspätkommen

  • Hallo miteinander!

    Ich habe dieses Forum heute entdeckt und da ich gerade einiges an schulischen Redebedarf habe, dachte ich mir, ich melde mich an.

    Heute habe ich wieder einen Anruf aus der Schule meines Sohnes (wird dieses Jahr 15) bekommen. Er kommt regelmäßig zu spät in den Unterricht. Als wäre das nicht schon unangenehm genug, reagiert er frech und aufmüpfig, wenn ihm die Lehrer - zu Recht - die Meinung geigen. Ich weiß schon, wir waren alle mal in der Pubertät, aber dieses respektlose Verhalten geht mir deutlich gegen den Strich. So habe ich ihn eigentlich nicht erzogen. Notentechnisch kann er es sich leisten. Ich glaube, das ist auch der Grund, weshalb er das so ausreizt. Ganz nach dem Motto: "Mir kann nichts passieren!"

    Wie würdet ihr reagieren? Sanktionen setzen? In jedem Fall steht noch ein ernsthaftes Gespräch aus. Ich kenne das aber schon aus der Vergangenheit. Er zeigt Einsicht, dann klappt es eine Zeit lang, aber früher oder später fällt er in alte Verhaltensmuster. Darf man in dem Alter nicht doch schon ein wenig reiferes Verhalten erwarten?

    Danke für jeden Ratschlag!


    Claudia

  • Hallo Claudia,

    ich bin auch neu in diesem Forum. Ich sehe, du hast bisher noch keine Antwort bekommen, daher lasse ich einfach mal meinen Rat da.

    Habe selbst noch keine Teens zu Hause, meine Kids sind noch jünger, meine Tochter ist 6 und ich habe noch ein Baby daheim.

    Dein Sohn ist 15 und ich muss sagen, das ist ein Alter, vor dem ich Respekt habe. Die Pubertät ist ja nochmal eine ganz neue Herausforderung.

    Mir ist beim Lesen zuerst eingefallen, dass ich mit dem Lehrer in Kontakt bleiben würde. Bitte doch darum, dass man dich sofort informiert, wenn dein Sohn wieder zu spät zum Unterricht kommt. In diesem Fall würde ich meinem Teenie-Sohn dann eine Chance geben und sagen, wenn dies nochmal passiert, würde ich ihn die nächste Zeit zur Schule begleiten. Da das ein 15-jähriger sicher auf keinen Fall möchte =O, ist er zukünftig vielleicht motivierter pünktlich zum Unterricht zu erscheinen. :D

  • Hallo und danke für deine Antwort!

    Ja, die Pubertät kann schon was!

    Der Anruf von der Schule kam, weil er eben frech ist (da melden sich die Klassenlehrerin zuverlässig ;)). Das Zuspätkommen beziehungsweise die Fehlzeiten sehe ich im Webuntis ein. Da bin ich sozusagen auf dem Laufenden.

    Deine Idee mag ich. Sowas würde auch zu mir passen! :D Blöderweise fehlt mir zum Begleiten die Zeit, weil ich um 7:30 in der Arbeit sein muss.


    Liebe Grüße.

    Claudia

  • Hallo Claudia,

    ich kann total verstehen, wie frustrierend das sein muss. Man gibt sich Mühe, Werte wie Respekt zu vermitteln, und dann verhält sich der eigene Teenager so aufmüpfig. Natürlich gehört die Pubertät dazu, aber es verletzt, wenn man merkt, dass er Grenzen überschreitet.

    Da du ihn nicht zur Schule begleiten kannst, könntest du Konsequenzen setzen, die ihm wirklich etwas bedeuten, wie eingeschränkte Handyzeit oder weniger Freizeitaktivitäten. Wichtig ist, dass er versteht: Sein Verhalten hat direkte Folgen, die er beeinflussen kann.

    Vielleicht hilft auch ein offenes Gespräch, bei dem du fragst, was hinter seinem Verhalten steckt. Manchmal sind solche Ausbrüche ein Ventil für Stress, den er vielleicht nicht ausdrücken kann.

    Bleib dran – solche Phasen gehen vorbei, auch wenn sie uns Eltern einiges abverlangen!

    Liebe Grüße!


    Anna

  • Danke für eure Antworten! :)

    Was hinter seinem Verhalten steckt, weiß ich. Unterforderung! Das ist aber leider kein Freibrief dafür, sich sozial inadäquat zu benehmen. Da bin ich bei ihm dran, seit er klein ist. Konsequenzen in Form von Handyentzug oder ähnliches helfen leider nicht dauerhaft. Er muss die Konsequenz dort spüren, wo er sich falsch verhält: in der Schule. Nur leider kann ihm mit seinen Noten wenig passieren. Das ist ein wenig der Teufelskreis. Die beste Erfahrung habe ich gemacht, wenn es bei ihm zur "Einsicht" kommt. Ich werde die Sache wohl intensiver mit ihm bereden müssen und ihm klarmachen, dass das in der Arbeitswelt später auch nicht geht, respektlos ist etc.

  • Hey Claudia,

    ich kann total verstehen, dass dich die Situation frustriert. Unterforderung ist ein schwieriges Thema, aber wie du sagst, kein Freifahrtschein für respektloses Verhalten.

    Vielleicht kannst du ihn stärker einbinden und fragen, wie er selbst solche Situationen künftig anders lösen würde. Verantwortung übernehmen hilft oft mehr als Sanktionen.

    In der Schule könnte es sinnvoll sein, mit den Lehrern über zusätzliche Herausforderungen zu sprechen, die ihn mehr fordern. Und klar, der Hinweis auf die Arbeitswelt später ist wichtig – vielleicht verpackst du es positiv: „Mit Respekt kommst du später weiter und erreichst mehr.“

    Liebe Grüße,
    Anna

  • @ Dingo: Gute Idee! Leider ist meinem Sohn tendenziell eher egal, was andere von ihm denken. Ausprobieren werde ich es dennoch...

    Seit dem letzten "Eklat mit Mama" :D hat er sich aber gut gehalten. Er ist nicht mehr zu spät zum Unterricht erschienen, soweit ich das im Webuntis sehe. :) Mal sehen, wie es weitergeht.

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